Ihre Hausärzte
im Roten Hahn

BuchZur Geschichte der Praxis



Dr. med. Fritz Brandt Dr.med. Fritz Brandt

Im Januar 1922 ließ sich Dr. med. Fritz Brandt, der Großvater des heutigen Praxisinhabers, in der hinterpommerschen Kleinstadt Bütow als praktischer Arzt und Geburtshelfer nieder, nachdem er sich mehrere Jahre an Berliner Krankenhäusern, insbesondere an der Universitäts-Frauenklinik unter Prof. Bumm, fortgebildet hatte.

Im Oktober verlegte er seine Praxis in das Ostseebad Kolberg, wo er neben seiner allgemeinärztlichen Tätigkeit die ärztliche Leitung der großen Kinder-Waldheilstätte Schülerbrink übernahm.

Schülerbrink Schülerbrink

Die politischen Verhältnisse zwangen Ende 1934 zu einem erneuten Ortswechsel nach Pölitz bei Stettin und im Oktober 1936 abermals nach Stolp/Pommern. Auch hier gewann die Praxis bald regen Zulauf, und besonders die vielen Hausgeburten erforderten sehr viel Engagement. Einzige Helferin war seine Ehefrau, ehemals Krankenschwester im 1. Weltkrieg. Im März 1945 nach der Eroberung durch die Russen erhielt Dr. Fritz Brandt zusätzlich die Aufgaben eines Stadtarztes, um für das Wohl der verbliebenen Bevölkerung, u.a. durch Einrichtung von Hilfskrankenhäusern für Seuchenkranke zu sorgen. Im Juni 1945 ist er selbst als Opfer der Fleckfieberseuche verstorben (Eintrag Wikipedia und im Ehrenbuch der Ärzte).



Dr. med. Hermann Brandt  Hermann Brandt

Nach dreijährigem Wehrdienst, der Vertreibung aus der alten Heimat, Studium und zehnjähriger Klinik-Weiterbildung - vorwiegend im Fachgebiet Chirurgie - konnte sein Sohn Dr. med. Hermann Brandt, sich erst im August 1959 als Arzt für Allgemeinmedizin und Unfallarzt in Lübeck-Kücknitz niederlassen, zunächst in einem Sozialbau-Wohnhaus am Ostpreußenring und ab 1964 im eigenen Haus Westpreußenring 35.

Nach der Neugründung der Praxis kamen auch etliche heimatvertriebene ehemalige Patienten des Großvaters zur Behandlung. Zunächst war auch die Ehefrau die einzige Helferin, aber mit der Zeit erforderte das Anwachsen der Praxis die Einstellung von einer und ab 1971 einer zweiten Arzthelferin, wozu außerdem noch Auszubildende traten.

Im Oktober 1991 übernahm der Sohn Dr. med. Heinrich Brandt als Arzt für Allgemeinmedizin die Praxis. Dieser hatte sich nach Studium und Truppenarztzeit von 1985 bis 1989  am Städt. Krankenhaus Darmstadt auf den Gebieten der Chirurgie und Radiologie, sowie von 1989 bis 1991 an der Inneren Klinik der Medizinischen Universität zu Lübeck weitergebildet.

Die Vergrößerung der Praxisräume durch einen An- und Umbau 1993 ermöglichte die Gründung einer Gemeinschaftspraxis mit der Fachärztin für Innere Medizin Frau Dr. med. Cathrin Krieger-Rosemann, deren Schwerpunkt auf der kardiologischen Betreuung unserer Patienten liegt. Auch das Praxisteam wuchs um weitere medizinische Fachangestellte.

Seit dem 1. Juli 2024 ergänzt nun Frau Dr. med. Maren Rudat als Allgemeinmedizinerin mit weiteren Qualifikationen wie Psychsomatik, Palliativmedizin, Notfallmedizin und Wundversorgung unser Team.



über sechzig Jahre

Vor nunmehr 65 Jahren, am 4. August 1959 eröffnete Dr. med. Hermann Brandt eine Hausarztpraxis im damaligen Neubau-Gebiet Roter Hahn.

AnzeigeZeitungsanzeige 1959

In kurzer Zeit entstanden damals viele neue Straßen, die die Namen ehemaliger deutscher Ostgebieteerhielten, wie Ostpreußenring, Tannenbergstr., Pommernring usw.
Für die zahlreichen Flüchtlingsfamilien, die bis dahin viele Jahre in provisorischen Lagern in Kücknitz gelebt hatten, musste schnell neuer Wohnraum geschaffen werden. Aber es brauchte in dem neuen Stadtteil auch neue Geschäfte, Schulen und Arztpraxen.
So entstand die neue Praxis zunächst provisorisch in zwei zusammengelegten Mietwohnungen im ersten Stock des Hauses Ostpreußenring 35.

PraxisumzugUmzug 1964
Erst im Herbst 1963 konnte die Praxis an den heutigen Standort im Westpreußenring 35 umziehen. Hier war ein für damalige Verhältnisse großzügig bemessenes und modernes Arzthaus errichtet worden.
1993 erfolgte ein aufwendiger Um- und Anbau, um die Räumlichkeiten an die veränderten Erfordernisse der Zeit anzupassen.
Waren anfänglich große Familien mit vielen Kindern und in den Betrieben der Schwerindustrie hart schuftende Familienväter unsere Patienten, so sind es heute eher ältere Menschen im Ruhestand mit typischen Altersgebrechen wie  Herzkreislauferkrankungen, Zuckerkrankheit und degenerativen Gelenkerkrankungen, die unsere Praxis aufsuchen.

PraxisPraxiseingang bis 1991

Es gibt tatsächlich noch einzelne Patienten, die sich an die ersten Jahre erinnern können und uns über die vielen Jahre die Treue gehalten haben.
Das äußere Erscheinungsbild des Roten Hahns wandelte sich. Zahlreiche Mietsblöcke aus der Anfangszeit wurden abgerissen oder saniert für neue, zeitgemäße Wohnungen, barrierefrei und seniorengerecht für ein bis zwei Personen. Die Umwelt belastende Schwerindustrie ist schon lange verschwunden und statt dessen gibt es wunderschöne Naturschutzgebiete und renaturierte Flächen in unmittelbarer Nachbarschaft, die der Erholung dienen.



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